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Dritter Akt erste Szene

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Personen
  • Mercutio
  • Benvolio
  • Tybalt
  • Romeo
  • Prinz
  • Gräfin Montague
  • Gräfin Capulet
Inhalt

Zunächst unterhalten sich die Freunde Mercutio und Benvolio. Letzterer bittet Mercutio nach Hause zu gehen,weil er die Situation als aufgeheizt empfindet und eine Eskalation fürchtet. Tybalt betritt die Szenerie Zwischen Mercutio und Tybalt entbrennt ein Streit. Tybalt möchte eigentlich mit Romeo kämpfen, aber Mercutio mischt sich ein und wird von Tybalt getötet. Romeo kämpft dann mit Tybalt und wird selbst zum Mörder.
Der Prinz, die Gräfinnen Montague und Capulet kommen und der Prinz will die Morde aufklären. Gräfin Capulet fordert den Prinzen auf Romeo hinrichten zu lassen. Dieser lässt Romeo aber ziehen, jedoch soll er getötet werden, wenn er gefangen wird. 

Themen

  • Mord
  • Rache
  • Feindschaft

Funktion der Szene / Interpretation Szene 

Die Szene sorgt für eine vollkommene Veränderung der Stimmung im Stück. Während der zweite Akt aus liebevollen Gesten, Hochzeitsplänen und inniger Zuneigung bestand beginnt der dritte Akt mit genau der gegenteiligen Emotion: Mit purem Hass. Bereits von der ersten Sequenz an, bei dem Gespräch zwischen Benvolio und Mercutio, wird deutlich, dass es sich um einen unüberbrückbaren Konflikt handelt. Dieser Konflikt wird mit aller Härte und ohne Rücksicht auf Verluste geführt.

Bereits vom Beginn der Szene an wird die Rollenverteilung zwischen den Freunden deutlich: Mercutio ist hitzig, konfliktbereit und provokativ, während sich Benvolio zurück ziehen möchte und versucht den Streit zu schlichten. Die kommende Eskalation mit den fatalen Folgen kann er dennoch  nicht verhindern. Romeo bleibt in der Szene zunächst im Hintergrund.

Die Szene ist von Gewalt und von einer großen Dynamik geprägt. Der Ablauf der Kämpfe ist geprägt von einem Wechsel aus Provokation, Eskalation und Unterbrechungen, was dem Publikum hilft dem Geschehen zu folgen und dennoch von der Emotion mitgerissen zu werden. Die raschen Wechsel von Eskalation und kurzer Phasen der Ruhe dienen für das Publikum als Ruhezeit um kurz das Geschehen zu realisieren zu können und helfen dem Autor die Ereignisse auf der Bühne zu entwickeln. Die Eskalation der Situation vollzieht sich in einer immer größer werden Spirale aus Hass und Provokation und mündet dann im dramatischen Tod zweier Charaktäre. 

Diese Hitzigkeit und Dynamik zeigt sich auch sprachlich: Während im Beginn der Szene, bei dem Mercutio und Benvolio allein sind, noch lange Passagen gesprochen werden, verkürzen sich die Redeanteile im Laufe der Kämpfe. Schließlich folgen dann, als die Kämpfe unmittelbar bevor stehen nur  noch kurze Sätze, die mit Ausrufezeichen versehen sind. Diese sind elipisch, also verkürzt und drücken die Spannung aus, welche zwischen den Männern herrscht: ROMEO Lieber Mercutio, steck den Degen ein! MERCUTIO Kommt, Herr! Laßt Eure Finten sehn!

Wie im gesamten Stück  haben die Charaktere keine Handlungskompetenzen, sondern weisen diese dem Schicksal zu. So reflektiert Romeo seine Schuld am Tode Tybalts nicht, sondern sieht sich viel mehr als ein Opfer des Schicksals ( Wörtlich Narr des Glücks :ROMEOWeh mir, ich Narr des Glücks!BENVOLIO                               Was weilst du noch?Romeo ab. Bürger treten auf.). Diese Rolle des Schicksals zieht sich durch das ganze Stück. Die Liebenden sind dem Schicksal hilflos ausgeliefert und haben kaum einen Einfluss auf die kommenden Ereignisse. 

In dieser Szene wird der neue Akt eingeleitet, bei dem es  nicht mehr länger um die unbeschränkte und vollständige Glückseeligkeit von Romeo und Julia geht, sondern um Hass und Gewalt, Vorschriften und Zwängen, Konflikt und Eskalation.

Ein weiterer Aspekt dieser Szene ist das Bild der elisabethanischen Gesellschaft. Es wird in dieser Szene, welche durch Männer dominiert wird, deutlich, dass die Frauen in der damaligen Zeit wenig zu sagen hatten. Außerdem verdeutlicht Shakespeare, dass die Art mit der Konflikte geführt und geklärt werden, ausschließlich männlicher Natur ist. Die Frauen haben in dieser Situation kein Mitspracherecht und können auch nicht zur Klärung oder Beilegung des Konflikts beitragen. Und dies ändert auch nicht der Umstand, dass sie die Ursache für den Konflikt sind.

Die gesellschaftliche Situation kommt auch zu Tage, als sich die Familien Capulet und Montague nach den dramatischen Ereignissen gegenüberstehen und über die Beurteilung streiten. Die letztendliche Entscheidung über Romeos Urteil fällt der Prinz, was die gesellschaftliche Rangordnung deutlich macht. 




Kommentierter Originaltext

ERSTE SZENE
Ein öffentlicher Platz
Mercutio, Benvolio, Page und Diener.BENVOLIO
Ich bitt dich, Freund, laß uns nach Hause gehn!
Der Tag ist heiß, die Capulets sind draußen,
Und treffen wir, so gibt es sicher Zank:
Denn bei der Hitze tobt das tolle Blut.
MERCUTIO
Du bist mir so ein Zeisig, der, sobald er die Schwelle eines Wirtshauses betritt, mit dem Degen auf den Tisch schlägt und ausruft: Gebe Gott, daß ich dich nicht nötig habe! - und wenn ihm das zweite Glas im Kopfe spukt, so zieht er gegen den Kellner, wo er es freilich nicht nötig hätte.
BENVOLIO
Bin ich so ein Zeisig?
MERCUTIO
Ja, ja! Du bist in deinem Zorn ein so hitziger Bursch als einer in ganz Italien; ebenso ungestüm in deinem Zorn und ebenso zornig in deinem Ungestüm.
BENVOLIO
Nun, was weiter?
MERCUTIO
Ei, wenn es euer zwei gäbe, so hätten wir bald gar keinen, sie brächten sich untereinander um. Du! Wahrhaftig, du zankst mit einem, weil er ein Haar mehr oder weniger im Barte hat wie du. Du zankst mit einem, der Nüsse knackt, aus keinem andern Grunde, als weil du nußbraune Augen hast. Welches Auge sonst würde solchen Anlaß zum Streit ausspähen? Dein Kopf ist so voll Zänkereien wie ein Ei voll Dotter, und doch ist dir der Kopf für dein Zanken schon dotterweich geschlagen. Du hast mit einem angebunden, der auf der Straße hustete, weil er deinen Hund aufgeweckt, der in der Sonne schlief. Hast du nicht mit einem Schneider Händel gehabt, weil er sein neues Wams vor Ostern trug? Mit einem andern, weil er neue Schuhe mit einem alten Bande zuschnürte? Und doch willst du mich über Zänkereien hofmeistern!
BENVOLIO
Ja, wenn ich so leicht zankte wie du, so würde niemand eine Leibrente auf meinen Kopf nur für anderthalb Stunden kaufen wollen.
MERCUTIO
Auf deinen Kopf? O Tropf!
[Tybalt und andre kommen.]
Benvolio drängt Mercutio nach Hause zu gehen weil er sich darum sorgt, dass die Situation eskalieren könnte. Er meint alle hätten hitziges Gemüt. Mercutio wirft ihm vor, dass er sonst auch keinem Streit aus dem Weg gehen würde und das er jemanden geschlagen hätte weil er durch sein Husten seinen Hund aufgeweckt hätte. 
BENVOLIO
Bei meinem Kopf! Da kommen die Capulets.
MERCUTIO
Bei meiner Sohle! Mich kümmerts nicht.

Tybalt und andre kommen.

TYBALT

[zu seinen Leuten.] 

Schließt euch mir an, ich will mit ihnen reden. -
Guten Tag, Ihr Herrn! Ein Wort mit Euer einem!
MERCUTIO
Nur ein Wort mit einem von uns? Gebt noch was zu, laßt es ein Wort und einen Schlag sein!
TYBALT
Dazu werdet Ihr mich bereit genug finden, wenn Ihr mir Anlaß gebt.
MERCUTIO
Könntet Ihr ihn nicht nehmen, ohne daß wir ihn gäben?
TYBALT
Mercutio, du harmonierst mit Romeo.
MERCUTIO
Harmonierst? Was? Machst du uns zu Musikanten? Wenn du uns zu Musikanten machen willst, so sollst du auch nichts als Dissonanzen zu hören kriegen. Hier ist mein Fiedelbogen, wart, der soll Euch tanzen lehren! Alle Wetter! Über das Harmonieren!
BENVOLIO
Wir reden hier auf öffentlichem Markt;
Entweder sucht Euch einen stillern Ort,
Wo nicht, besprecht Euch kühl von Eurem Zwist.
Sonst geht! Hier gafft ein jedes Aug auf uns.
MERCUTIO
Zum Gaffen hat das Volk die Augen; laß sie!
Ich weich und wank um keines willen, ich!

[Romeo tritt auf.]

Mercutio und Tybalt legen sich miteinander an. Beide sind sehr hitzig und es ist offensichtlich, dass sich die Diskussion um Romeo handelt. 
TYBALT
Herr, zieht in Frieden! Hier kommt mein Gesell.
Romeo tritt auf.
MERCUTIO
Ich will gehängt sein, Herr, wenn Ihr sein Meister seid.
Doch stellt Euch nur, er wird sich zu Euch halten;
In dem Sinn mögen Eure Gnaden wohl
Gesell ihn nennen.
TYBALT
Hör, Romeo! Der Haß, den ich dir schwur,
Gönnt diesen Gruß dir nur: Du bist ein Schurke!
ROMEO
Tybalt, die Ursach, die ich habe, dich
Zu lieben, mildert sehr die Wut, die sonst
Auf diesen Gruß sich ziemt. Ich bin kein Schurke,
Drum lebe wohl! Ich seh, du kennst mich nicht.
TYBALT
Nein, Knabe, dies entschuldigt nicht den Hohn,
Den du mir angetan; kehr um und zieh!
ROMEO
Ich schwöre dir, nie tat ich Hohn dir an.
Ich liebe mehr dich, als du denken kannst,
Bis du die Ursach meiner Liebe weißt.
Drum, guter Capulet, ein Name, den
Ich wert wie meinen halte, sei zufrieden!
MERCUTIO
O zahme, schimpfliche, verhaßte Demut!
Die Kunst des Raufers trägt den Sieg davon. -
Er zieht.Tybalt, du Ratzenfänger, willst du dran?
Tybalt fordert Romeo auf und gibt bekannt, dass er ihm weh tun will. Romeo lässt sich  nicht so richtig auf den Streit ein, aber Mercutio mischt sich ein und zieht seine Waffe
TYBALT
Was willst du denn von mir?
MERCUTIO
Mein guter Katzenkönig, nichts als eins von Euern neun Leben; damit will ich mich nebenbei lustig machen, und wenn Ihr mir wieder über den Weg lauft, auch die andern acht ausklopfen. Wollt Ihr bald Euren Degen bei den Ohren aus der Scheide ziehn? Macht zu, sonst habt Ihr meinen um die Ohren, eh er heraus ist.
TYBALT
Ich steh zu Dienst.
Er zieht.

Mercutio fordert Tybalt heraus, dieser ist zunächst verwundert und zieht dann auch seinen Degen 
ROMEO
Lieber Mercutio, steck den Degen ein!
MERCUTIO

Kommt, Herr! Laßt Eure Finten sehn!

Sie fechten.

Romeo fordert Mercutio auf seinen Degen einzustecken, dieser fordert wiederum Romeo auf nicht mit zu kämpfen

ROMEO
Zieh, Benvolio!
Schlag zwischen ihre Degen! Schämt euch doch
Und haltet ein mit Wüten! Tybalt! Mercutio!Der Prinz verbot ausdrücklich solchen AufruhrIn Veronas Gassen. Halt, Tybalt! Freund Mercutio!Tybalt entfernt sich mit seinen Anhängern.MERCUTIOIch bin verwundet. -Zum Teufel beider Sippschaft! Ich bin hin.Und ist er fort? Und hat nichts abgekriegt?BENVOLIOBist du verwundet, wie?MERCUTIOJa, ja, geritzt, geritzt! - Wetter, 's ist genug. -Wo ist mein Page? - Bursch, hol einen Wundarzt!Der Page geht ab.

Mercutio ist verwundet und Tybalt verschwindet wieder. Mercutio schickt seinen Diener los der soll einen Arzt holen.

ROMEO
Sei guten Muts, Freund! Die Wunde kann nicht beträchtlich sein.
MERCUTIO
Nein, nicht so tief wie ein Brunnen noch so weit wie eine Kirchtüre; aber es reicht eben hin. Fragt morgen nach mir, und Ihr werdet einen stillen Mann an mir finden. Für diese Welt, glaubts nur, ist mir der Spaß versalzen. - Hol der Henker eure beiden Häuser! - Was? Von einem Hund, einer Maus, einer Ratze, einer Katze zu Tode gekratzt zu werden! Von so einem Prahler, einem Schuft, der nach dem Rechenbuche ficht! - Warum zum Teufel kamt Ihr zwischen uns? Unter Eurem Arm wurde ich verwundet.
ROMEO
Ich dacht es gut zu machen.
MERCUTIO
O hilf mir in ein Haus hinein, Benvolio.
Sonst sink ich hin. - Zum Teufel eure Häuser!
Sie haben Würmerspeis aus mir gemacht.
Ich hab es tüchtig weg; verdammte Sippschaft!

Mercutio und Benvolio ab.

 Mercutio ist sehr stark verwundet und er regt sich über Tybalt auf, dass dieser ein Prahler sei. 
ROMEO
Um meinetwillen wurde dieser Ritter,
Dem Prinzen nah verwandt, mein eigner Freund,
Verwundet auf den Tod; mein Ruf befleckt
Durch Tybalts Lästerungen, Tybalts, der
Seit einer Stunde mir verschwägert war.
O süße Julia, deine Schönheit hat
So weibisch mich gemacht; sie hat den Stahl
Der Tapferkeit in meiner Brust erweicht.

Benvolio kommt zurück.

Romeo bleibt allein zurück und macht sich Vorwürfe.

BENVOLIO
O Romeo, der wackre Freund ist tot,
Sein edler Geist schwang in die Wolken sich,
Der allzu früh der Erde Staub verschmäht.
ROMEO
Nichts kann den Unstern dieses Tages wenden;
Er hebt das Weh an, andre müssens enden.

[Tybalt kommt zurück.]

Benvolio teilt Romeo mit, dass Mercution tot ist und Tybalt kommt wieder zurück. 
BENVOLIO
Da kommt der grimmige Tybalt wieder her.
ROMEO
Am Leben! Siegreich! Und mein Freund erschlagen!

Nun flieh gen Himmel, schonungsreiche Milde!

Entflammte Wut, sei meine Führerin!

Tybalt kommt zurück. 
Nun, Tybalt, nimm den Schurken wieder, den du
Mir eben gabst! Der Geist Mercutios
Schwebt nah noch über unsern Häuptern hin
Und harrt, daß deiner sich ihm zugeselle.
Du oder ich! sonst folgen wir ihm beide.
TYBALT
Elendes Kind, hier hieltest du's mit ihm
Und sollst mit ihm von hinnen.
ROMEO
                                Dies entscheide!
Sie fechten; Tybalt fällt.


Romeo und Tybalt kämpfen miteinander, Romeo ist außer sich vor Zorn und Tyball fällt

BENVOLIO
Flieh, Romeo, die Bürger sind in Wehr
Und Tybalt tot. Steh so versteinert nicht!Flieh, flieh, der Prinz verdammt zum Tode dich,Wenn sie dich greifen. Fort, nur fort mit dir!

ROMEOWeh mir, ich Narr des Glücks!BENVOLIO                               Was weilst du noch?Romeo ab. Bürger treten auf.

Romeo und Benvolio ergreifen die Flucht nachdem dieser gefallen ist. Sie fürchten vom Prinz zum Tode verurteilt zu werden.

EIN BÜRGER
Wo lief er hin, der den Mercutio totschlug?
Der Mörder Tybalts? Hat ihn wer gesehn?
BENVOLIO
Da liegt der Tybalt.
EIN BÜRGER
                      Auf, Herr, geht mit mir!
Gehorcht! Ich mahn Euch von des Fürsten wegen.

Der Prinz mit Gefolge, Montague, Capulet, ihre Gemahlinnen und andre.

PRINZ
Wer durfte freventlich hier Streit erregen?
BENVOLIO
O edler Fürst, ich kann verkünden recht
Nach seinem Hergang dies unselige Gefecht.
Der deinen wackren Freund Mercutio
Erschlagen, liegt hier tot, entleibt vom Romeo.
GRÄFIN CAPULET
Mein Vetter! Tybalt! Meines Bruders Kind!
O Fürst! O mein Gemahl! O seht, noch rinnt
Das teure Blut! Mein Fürst, bei Ehr und Huld,
Im Blut der Montagues tilg ihre Schuld! -
O Vetter, Vetter!
PRINZ
Benvolio, sprich, wer hat den Streit erregt?
BENVOLIO
Der tot hier liegt, von Romeo erlegt.
Viel gute Worte gab ihm Romeo,
Hieß ihn bedenken, wie gering der Anlaß,
Wie sehr zu fürchten Euer höchster Zorn.
Dies alles, vorgebracht mit sanftem Ton,
Gelaßnem Blick, bescheidner Stellung, konnte
Nicht Tybalts ungezähmte Wut entwaffnen.
Dem Frieden taub, berennt mit scharfem Stahl
Er die entschloßne Brust Mercutios;
Der kehrt gleich rasch ihm Spitze gegen Spitze
Und wehrt mit Kämpfertrotz mit einer Hand
Den kalten Tod ab, schickt ihn mit der andern
Dem Gegner wieder, des Behendigkeit
Zurück ihn schleudert. Romeo ruft laut:
Halt, Freunde, auseinander! Und geschwinder
Als seine Zunge schlägt sein rüstger Arm,
Dazwischen stürzend, beider Mordstahl nieder.
Recht unter diesem Arm traf des Mercutio Leben
Ein falscher Stoß vom Tybalt. Der entfloh,
Kam aber gleich zum Romeo zurück,
Der eben erst der Rache Raum gegeben.
Nun fallen sie mit Blitzeseil sich an,
Denn eh ich ziehen konnt, um sie zu trennen,
War der beherzte Tybalt umgebracht.
Er fiel, und Romeo, bestürzt, entwich.
Ich rede wahr, sonst führt zum Tode mich.

Der Prinz mit der Gräfin Capulet tritt auf und möchte wissen wer schuldig ist. Benvolio erklärt was vor sich gegangen ist. 
GRÄFIN CAPULET
Er ist verwandt mit Montagues Geschlecht,
Aus Freundschaft spricht er falsch, verletzt das Recht.Die Fehd erhoben sie zu ganzen Horden,Und alle konnten nur ein Leben morden.Ich fleh um Recht; Fürst, weise mich nicht ab:Gib Romeo, was er dem Tybalt gab!PRINZEr hat Mercutio, ihn Romeo erschlagen;Wer soll die Schuld des teuren Blutes tragen?GRÄFIN MONTAGUEFürst, nicht mein Sohn, der Freund Mercutios;Was dem Gesetz doch heimfiel, nahm er bloß:Das Leben Tybalts.
Gräfin Capulet behauptet dass Mercutio die Unwahrheit sagt um seinen Freund zu schützen und fordert den Prinzen auf Romeo zu Tode zu verurteilen. Die Gräfin Monague widerspricht. 

PRINZ
                    Weil er das verbrochen,
Sei über ihn sofort der Bann gesprochen.
Mich selber trifft der Ausbruch eurer Wut,
Um euren Zwiespalt fließt mein eignes Blut;
Allein ich will dafür so streng euch büßen,
Daß mein Verlust euch ewig soll verdrießen.
Taub bin ich jeglicher Beschönigung,
Kein Flehn, kein Weinen kauft Begnadigung;
Drum spart sie. Romeo flieh schnell von hinnen!
Greift man ihn, soll er nicht dem Tod entrinnen.
Tragt diese Leiche weg! Vernehmt mein Wort!
Wenn Gnade Mörder schont, verübt sie Mord!

Alle ab.


Der Prinz gibt zu selbst im Konflikt involviert zu sein und lässt Romeo fliehen. Er soll aber zum Tode verurteilt sein, wenn er gefangen wird.

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