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Dritter Akt fünfte Szene

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Personen
  • Romeo
  • Julia
  • Wächterin
  • Graf Capulet
  • Gräfin Capulet
Inhalt
Die Hochzeitsnacht ist beendet und der Tag bricht an. Die liebenden Eheleute müssen sich trenne. es fällt der berühmt Satz:"Es war die Nachtigall und nicht die Lerche"
Die Gräfin kommt zu Julias ins Gemach und sie sprechen über Julias Kummer. Die Gräfin glaubt noch immer, dass Julia wegen Tybalt so traurig ist und Julia lässt sie in dem Glauben. Beim Gespräch verrät sie Romeo und behauptet, dass es gut sei Rache an ihm zu nehmen für ihren toten Vetter.
Die Gräfin will sie trösten und berichtet ihr von der bevorstehenden Hochzeit mit Paris. Julia widerspricht und gibt bekannt ihn nicht heiraten zu wollen. Darauf hin beleidigt der Graf Capulet sie schwer und beendet die Diskussion. Schließlich führt sie ein Gespräch mit der Wächterin, die ihr wieder Mut zuspricht, die Amme rät ihr den Prinzen Paris zu heiraten. 
Themen
  • Frau in der Gesellschaft
  • Zwangsheirat
  • Hochzeitsnacht

Funktion der Szene / Interpretation der ersten Szene im ersten Akt von Romeo und Julia

Kommentierter Originaltext


FÜNFTE SZENE
Eine offene Galerie vor Juliens Zimmer mit Blick auf den Garten
Romeo und Julia.
JULIA
Willst du schon gehn? Der Tag ist ja noch fern.
Es war die Nachtigall und nicht die Lerche,
Die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang;
Sie singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.
Glaub, Lieber, mir: es war die Nachtigall.
ROMEO
Die Lerche wars, die Tagverkünderin,
Nicht Philomele; sieh den neidschen Streif,
Der dort im Ost der Frühe Wolken säumt.
Die Nacht hat ihre Kerzen ausgebrannt,
Der muntre Tag erklimmt die dunstgen Höhn;
Nur Eile rettet mich, Verzug ist Tod.
JULIA
Trau mir, das Licht ist nicht des Tages Licht,
Die Sonne hauchte dieses Luftbild aus,
Dein Fackelträger diese Nacht zu sein,
Dir auf dem Weg nach Mantua zu leuchten.
Drum bleibe noch; zu gehn ist noch nicht not.
ROMEO
Laß sie mich greifen, ja, laß sie mich töten!
Ich gebe gern mich drein, wenn du es willst.
Nein, jenes Grau ist nicht des Morgens Auge,
Der bleiche Abglanz nur von Cynthias Stirn.
Das ist auch nicht die Lerche, deren Schlag
Hoch über uns des Himmels Wölbung trifft.
Ich bleibe gern; zum Gehn bin ich verdrossen.
Willkommen, Tod, hat Julia dich beschlossen! -
Nun, Herz? Noch tagt es nicht, noch plaudern wir.
JULIA
Es tagt, es tagt! Auf, eile, fort von hier!
Es ist die Lerche, die so heiser singt
Und falsche Weisen, rauhen Mißton gurgelt.
Man sagt, der Lerche Harmonie sei süß;
Nicht diese: sie zerreißt die unsre ja.
Die Lerche, sagt man, wechselt mit der Kröte
Die Augen; möchte sie doch auch die Stimme!
Die Stimm ists ja, die Arm aus Arm uns schreckt,
Dich von mir jagt, da sie den Tag erweckt.
Stets hell und heller wirds: wir müssen scheiden.
ROMEO
Hell? Dunkler stets und dunkler unsre Leiden!
Die Wärterin kommt herein.
Romeo und Julia haben sich getroffen und diskutieren darüber ob es schon Tag wird. Als Julia erkennt, dass es Tag wird, wie dies die Lerche ankündigt, muss Romeo gehen und die Wächterin kommt rein
WÄRTERIN
Fräulein!
JULIA
Amme?
WÄRTERIN
Die gnädge Gräfin kommt in Eure Kammer;
Seid auf der Hut; schon regt man sich im Haus.
Wärterin ab.JULIA
[das Fenster öffnend.] Tag, schein herein, und Leben, flieh hinaus!
ROMEO
Ich steig hinab; laß dich noch einmal küssen!
Er steigt [aus dem Fenster] herab.JULIA
[aus dem Fenster ihm nachsehend.] Freund! Gatte! Trauter! Bist du mir entrissen?
Gib Nachricht jeden Tag, zu jeder Stunde;
Schon die Minut enthält der Tage viel.
Ach, so zu rechnen bin ich hoch in Jahren,
Eh meinen Romeo ich wiederseh.
ROMEO
[außerhalb.] Leb wohl! Kein Mittel laß ich aus den Händen,
Um dir, du Liebe, meinen Gruß zu senden.
JULIA
O denkst du, daß wir je uns wiedersehn?
ROMEO
Ich zweifle nicht, und all dies Leiden dient
In Zukunft uns zu süßerem Geschwätz.
JULIA
O Gott, ich hab ein Unglück ahnend Herz,
Mir deucht, ich säh dich, da du unten bist,
Als lägst du tot in eines Grabes Tiefe.
Mein Auge trügt mich, oder du bist bleich.
ROMEO
So, Liebe, scheinst du meinen Augen auch.
Der Schmerz trinkt unser Blut. Leb wohl, leb wohl!
Ab.

DIe Wächterin warnt Julia, dass sich schon etwas im Haus regt und Romeo muss aufbrechen. Beiden, Romeo und Julia, Fällt der Abschied gleicher maßen schwer. 
JULIA
O Glück, ein jeder nennt dich unbeständig;
Wenn du es bist: was tust du mit dem Treuen?
Sei unbeständig. Glück! Dann hältst du ihn

Nicht lange, hoff ich, sendest ihn zurück.
GRÄFIN CAPULET
hinter der Szene.
He, Tochter, bist du auf?
JULIA
Wer ruft mich? Ist es meine gnädge Mutter?
Wacht sie so spät noch, oder schon so früh?
Welch ungewohnter Anlaß bringt sie her?
Gräfin Capulet kommt herein.
GRÄFIN CAPULET
Nun, Julia, wie gehts?
JULIA
                        Mir ist nicht gut.
GRÄFIN CAPULET
Noch immer weinend um des Vetters Tod?
Willst du mit Tränen aus der Gruft ihn waschen?
Und könntest du's, das rief' ihn nicht ins Leben;
Drum laß das! Trauern zeugt von vieler Liebe,
Doch zu viel trauern zeugt von wenig Witz.
JULIA
Um einen Schlag, der so empfindlich traf,
Erlaubt zu weinen mir!
GRÄFIN CAPULET
                        So trifft er dich;
Der Freund empfindet nichts, den du beweinst.
JULIA
Doch ich empfind und muß den Freund beweinen.
GRÄFIN CAPULET
Mein Kind, nicht seinen Tod so sehr beweinst du,
Als daß der Schurke lebt, der ihn erschlug.
JULIA
Was für ein Schurke?
GRÄFIN CAPULET
                      Nun, der Romeo.

Gräfin Capulet spricht mit Julia und fragt sie ob sie immer noch betrübt über Tybalts Tod sei. Sie ist der Meinung, dass sich Julia nicht in die Trauer hineinsteigern sollte und betont, dass der von Julia beweinte Tybalt ja nichts mehr spüren würde. Lady Capulet nennt Romeo einen Schurken
JULIA
[beiseit.] 
Er und ein Schurk sind himmelweit entfernt. -
[Laut.] 
Vergeb ihm Gott! Ich tu's von ganzem Herzen;
Und dennoch kränkt kein Mann, wie er, mein Herz.
GRÄFIN CAPULET
Ja freilich, weil der Meuchelmörder lebt.
JULIA
Ja, wo ihn diese Hände nicht erreichen! -
O rächte niemand doch als ich den Vetter!
GRÄFIN CAPULET
Wir wollen Rache nehmen, sorge nicht;
Drum weine du nicht mehr. Ich send an jemand
Zu Mantua, wo der Verlaufne lebt,
Der soll ein kräftig Tränkchen ihm bereiten,
Das bald ihn zum Gefährten Tybalts macht.
Dann wirst du hoffentlich zufrieden sein.
JULIA
Fürwahr, ich werde nie mit Romeo
Zufrieden sein, erblick ich ihn nicht - tot -,
Wenn so mein Herz um einen Blutsfreund leidet.
Ach, fändet Ihr nur jemand, der ein Gift
Ihm reichte, gnädge Frau; ich wollt es mischen,
Daß Romeo, wenn ers genommen, bald
In Ruhe schliefe. - Wie mein Herz es haßt,
Ihn nennen hören - und nicht zu ihm können,
Die Liebe, die ich zu dem Vetter trug,
An dem, der ihn erschlagen hat, zu büßen!

Gräfin Capulet verspricht Julia Rache für Tybalts Tod zu nehmen und Julia lässt die Gräfin in dem Glauben, dass sie Romeo tot sehen will. Sie wünscht sich, dass jemand Romeo Gift geben möge, sodass dieser einschliefe und so Tybalts Tod gerächt werde. 
GRÄFIN CAPULET
Findst du das Mittel, find ich wohl den Mann.
Doch bring ich jetzt dir frohe Zeitung, Mädchen.
JULIA
In so bedrängter Zeit kommt Freude recht.
Wie lautet sie, ich bitt Euch, gnädge Mutter?
GRÄFIN CAPULET
Nun Kind, du hast 'nen aufmerksamen Vater:
Um dich von deinem Trübsinn abzubringen,
Ersann er dir ein plötzlich Freudenfest,
Des ich so wenig mich versah wie du.
JULIA
Ei, wie erwünscht! Was wär das, gnädge Mutter?
GRÄFIN CAPULET
Ja, denk dir, Kind, am Donnerstag frühmorgens
Soll der hochedle, wackre junge Herr,
Graf Paris, in Sankt Peters Kirche dich
Als frohe Braut an den Altar geleiten.

Die Gräfin überbringt Julia die Botschaft, dass sie DonnerstagVormittag den Prinz heiraten soll.
JULIA
Nun, bei Sankt Peters Kirch und Petrus selbst,
Er soll mich nicht als frohe Braut geleiten!
Mich wundert diese Eil, daß ich vermählt
Muß werden, eh mein Freier kommt zu werben.
Ich bitt Euch, gnädge Frau, sagt meinem Vater
Und Herrn, ich wollte noch mich nicht vermählen,
Und wenn ichs tue, schwör ich: Romeo,
Von dem Ihr wißt, ich haß ihn, soll es lieber
Als Paris sein. - Fürwahr, das ist wohl Zeitung!
GRÄFIN CAPULET
Da kommt dein Vater, sag du selbst ihm das,
Sieh, wie er sichs von dir gefallen läßt.
Capulet und die Wärterin kommen.

Julia weigert sich Paris als Mann zu nehmen und ist entsetzt über die Plötzlichkeit. Eigentlich sollte ein Interessent erst um die Frau seiner Wahl werben. 
CAPULET
Die Luft sprüht Tau beim Sonnenuntergang,
Doch bei dem Untergange meines Neffen,
Da gießt der Regen recht.
Was? Eine Traufe, Mädchen? Stets in Tränen?
Stets Regenschauer? In so kleinem Körper
Spielst du auf einmal See und Wind und Kahn,
Denn deine Augen ebben stets und fluten
Von Tränen wie die See; dein Körper ist der Kahn,
Der diese salzge Flut befährt; die Seufzer
Sind Winde, die, mit deinen Tränen tobend,
Wie die mit ihnen, wenn nicht Stille plötzlich
Erfolgt, den hin und her geworfnen Körper
Zertrümmern werden. - Nun, wie steht es, Frau?
Hast du ihr unsern Ratschluß hinterbracht?
GRÄFIN CAPULET
Ja, doch sie will es nicht, sie dankt Euch sehr.
Wär doch die Törin ihrem Grab vermählt!
CAPULET
Sacht, rede deutlich, rede deutlich, Frau!
Was? Will sie nicht? Weiß sie uns keinen Dank?
Ist sie nicht stolz? Schätzt sie sich nicht beglückt,
Daß wir solch einen würdgen Herrn vermocht,
Trotz ihrem Unwert, ihr Gemahl zu sein?

 Die Gräfin teilt ihrem Mann mit dass Julia nicht mit dem Prinzen verheiratet sein will. Diesem fehlt das Verständnis dafür und er findet es nicht angemessen, dass Julia sich über die gute Wahl beschwert. 
JULIA
Nicht stolz darauf, doch dankbar, daß Ihrs tatet.
Stolz kann ich nie auf das sein, was ich hasse,
Doch dankbar selbst für Haß, gemeint wie Liebe.
CAPULET
Ei seht mir, seht mir! Kramst du Weisheit aus?
Stolz - und ich dank Euch - und ich dank Euch nicht -
Und doch nicht stolz! Hör, Fräulein Zierlich du,
Nichts da gedankt von Dank, stolziert von Stolz!
Rück nur auf Donnerstag dein zart Gestell zurecht,
Mit Paris nach Sankt Peters Kirch zu gehn,
Sonst schlepp ich dich auf einer Schleife hin.
Pfui, du bleichsüchtges Ding, du lose Dirne!
Du Talggesicht!
GRÄFIN CAPULET
                 O pfui! Seid Ihr von Sinnen?
JULIA
Ich fleh Euch auf den Knien, mein guter Vater,
Hört mit Geduld ein einzig Wort nur an!
CAPULET
Geh mir zum Henker, widerspenstge Dirne!
Ich sage dirs: zur Kirch auf Donnerstag,
Sonst komm mir niemals wieder vors Gesicht.
Sprich nicht! Erwidre nicht! Gib keine Antwort!
Die Finger jucken mir. O Weib, wir glaubten
Uns kaum genug gesegnet, weil uns Gott
Dies eine Kind nur sandte; doch nun seh ich,
Dies eine war um eines schon zuviel,
Und nur ein Fluch ward uns in ihr beschert.
Du Hexe!

Capulet ist außer sich vor Zorn und beleidigt Julia schwer. Diese fleht ihn an, jedoch vergeblich. Capulet lässt nicht mit sich reden.

WÄRTERIN
          Gott im Himmel segne sie!
Eur Gnaden tun nicht wohl, sie so zu schelten.
CAPULET
Warum, Frau Weisheit? Haltet Euern Mund,
Prophetin! Schnattert mit Gevatterinnen!
WÄRTERIN
Ich sage keine Schelmstück!
CAPULET
                             Geht mit Gott!
WÄRTERIN
Darf man nicht sprechen?
CAPULET
                          Still doch, altes Waschmaul!
Spart Eure Predigt zum Gevatterschmaus;
Hier brauchen wir sie nicht.
GRÄFIN CAPULET
                              Ihr seid zu hitzig!
CAPULET
Gotts Sakrament, es macht mich toll! Bei Tag,
Bei Nacht, spät, früh, allein und in Gesellschaft,
Zu Hause, draußen, wachend und im Schlaf,
War meine Sorge stets, sie zu vermählen.
Nun, da ich einen Herrn ihr ausgemittelt,
Von fürstlicher Verwandtschaft, schönen Gütern,
Jung, edel auferzogen, ausstaffiert,
Wie man wohl sagt, mit ritterlichen Gaben,
Kurz, wie man einen Mann sich wünschen möchte,
Und dann ein albern, winselndes Geschöpf,
Ein weinerliches Püppchen da zu haben,
Die, wenn ihr Glück erscheint, zur Antwort gibt:
Heiraten will ich nicht, ich kann nicht lieben,
Ich bin zu jung, ich bitt, entschuldigt mich. -
Gut, willst du nicht, du sollst entschuldigt sein;
Gras', wo du willst, du sollst bei mir nicht hausen.
Sieh zu! Bedenk! Ich pflege nicht zu spaßen.
Der Donnerstag ist nah: die Hand aufs Herz!
Und bist du mein, so soll mein Freund dich haben;
Wo nicht, geh, bettle, hungre, stirb am Wege!
Denn nie, bei meiner Seel, erkenn ich dich,
Und nichts, was mein, soll dir zugute kommen.
Bedenk dich! Glaub, ich halte, was ich schwur!
Ab.JULIA
Und wohnt kein Mitleid droben in den Wolken,
Das in die Tiefe meines Jammers schaut?
O süße Mutter, stoß mich doch nicht weg!
Nur einen Monat, eine Woche Frist!
Wo nicht, bereite mir das Hochzeitsbette
In jener düstern Gruft, wo Tybalt liegt!
GRÄFIN CAPULET
Sprich nicht zu mir, ich sage nicht ein Wort.
Tu, was du willst, denn ich bin mit dir fertig.
Ab.

Die Mutter und der Vater bestrafen Julia und lassen ihren Widerwillen nicht gelten. Die Wächterin mischt sich ein, aber widerspricht nicht offen. 
JULIA
O Gott! Wie ist dem vorzubeugen, Amme?
Mein Gatt auf Erden, meine Treu im Himmel -
Wie soll die Treu zur Erde wiederkehren,
Wenn sie der Gatte nicht, der Erd entweichend,
Vom Himmel sendet? Tröste, rate, hilf!
Weh, weh mir, daß der Himmel solche Tücken
An einem sanften Wesen übt wie mir!
Was sagst du? Hast du kein erfreuend Wort,
Kein Wort des Trostes?
WÄRTERIN
                        Meiner Seel, hier ists:
Er ist verbannt, und tausend gegen eins,
Daß er sich nimmer wieder her getraut,
Euch anzusprechen; oder tät ers doch,
So müßt es schlechterdings verstohlen sein.
Nun, weil denn so die Sachen stehn, so denk ich,
Das beste wär, daß Ihr den Grafen nähmt.
Ach, er ist solch ein allerliebster Herr!
Ein Lump ist Romeo nur gegen ihn.
Ein Adlersauge, Fräulein, ist so grell,
So schön, so feurig nicht, wie Paris seins.
Ich will verwünscht sein, ist die zweite Heirat
Nicht wahres Glück für Euch; weit vorzuziehn
Ist sie der ersten. Oder wär sie's nicht?
Der erste Mann ist tot, so gut als tot;
Denn lebt er schon, habt Ihr doch nichts von ihm.
JULIA
Sprichst du von Herzen?
WÄRTERIN
                         Und von ganzer Seele,
Sonst möge Gott mich strafen!
JULIA
                               Amen!
WÄRTERIN
                                      Was?
JULIA
Nun ja, du hast mich wunderbar getröstet.
Geh, sag der Mutter, weil ich meinen Vater
Erzürnt, so woll ich nach Lorenzos Zelle,
Zu beichten und Vergebung zu empfangen.
WÄRTERIN
Gewiß, das will ich; Ihr tut weislich dran.

Ab.

JULIA
O alter Erzfeind, höllischer Versucher!
Ists ärgre Sünde, so zum Meineid mich
Verleiten, oder meinen Gatten schmähn
Mit eben dieser Zunge, die zuvor
Viel tausendmal ihn ohne Maß und Ziel
Gepriesen hat? - Hinweg, Ratgeberin!
Du und mein Busen sind sich künftig fremd. -
Ich will zum Mönch, ob er nicht Hülfe schafft.
Schlägt alles fehl, hab ich zum Sterben Kraft.

Ab.


Die Wärterin macht Julia Mut und wird von Julia zu den Capuletts geschickt. Sie soll ihnen sagen, dass Julia bei Lorenzo beichten gehen wolle.

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3. Akt
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